Heizungsanlagen
Eine Heizung dient der Erzeugung von Wärme in einem Gebäude oder einem einzelnen Raum. Meist versteht man unter dem Begriff entweder die komplette Heizungsanlage oder einen an die Anlage angeschlossenen Heizkörper. Es gibt allerdings auch Einzelheizungen, die gänzlich unabhängig von einer zentralen Heizstelle sind. Unter diese fallen unter anderem Kaminöfen und Kachelöfen sowie Heizlüfter und Heizstrahler.
Die gebräuchlichste Variante der Heizung, gerade in Privathaushalten, ist die Zentralheizung, die meist über erwärmtes Wasser verschiedene Räume im Gebäude mit Wärme versorgt. Es können dabei auch mehrere Systeme kombiniert werden, beispielsweise eine gängige Gasheizung und eine Solaranlage, die Sonnenwärme liefert.
Wir haben für Sie Informationen zu den gängigsten Heizungsarten zusammengestellt. Alle hier beschriebenen Systeme setzen wir gerne für Sie um. Davon abgesehen nehmen wir jederzeit auch ganz individuelle Anfragen entgegen.
Ölkesselanlagen
Höchste Effizienz und die gute Kombinierbarkeit mit erneuerbaren Energien machen die moderne Ölheizung äußerst attraktiv.
Das Verbrennen des Heizöls, welches bei solchen Anlagen als Brennstoff dient, erfolgt sparsam und verursacht nur wenige Emissionen. Die heutzutage üblichen Blaubrenner sorgen zudem für eine rußarme Verbrennung des Öls.
Ein weiterer Vorteil von Ölkesselanlagen ist die Unabhängigkeit von Energieversorgern. Dank der Installation eines Öltanks auf dem eigenen Grundstück muss kein Anschluss an die Gasleitung oder das Fremdwärmenetz vorgenommen werden. Die Installation des Öltanks erfolgt entweder im Haus oder im Garten. Die Größe des Öltanks kann dabei – je nach räumlichen Beschaffenheiten – sehr individuell sein. In jedem Fall macht es ein solcher Tank jedoch möglich, den Brennstoff – in diesem Fall das Heizöl – auf Vorrat zu kaufen. Da die Ölpreise flexibel sind, ist es möglich, das benötigte Öl zum Niedrigpreis zu besorgen. Heizt man mit Bioheizöl, ist gleichzeitig den Anforderungen nach der Nutzung erneuerbarer Energien genüge getan. Sehr sinnvoll und umweltschonend ist auch eine Kombination von Ölheizung und Solaranlage. Sonnenkollektoren können in der warmen Jahreszeit vor allem zur Warmwasseraufbereitung verwendet werden und unterstützen in den Übergangsmonaten die Heizleistung der Ölkesselanlage.
Niedertemperatur- und Brennwertheizungen besitzen eine niedrige Vorlauftemperatur, eignen sich im Normalfall aber nicht nur gut zum Heizen, sondern auch zur Warmwasseraufbereitung. Besonders für Flächenheizkörper (auch Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung) sind Niedertemperatur- oder Brennwertheizungen ideal einsetzbar.
Mit einem Nutzungsgrad von über 90% wandelt eine neue Brennwertheizung noch dazu das Heizöl fast vollständig in Wärme um.
Alle Arten von Ölkesselanlagen sind äußerst zuverlässig und haben daher geringe Wartungskosten.
Gaskesselanlagen
Die Gasheizung ist noch immer die am weitesten verbreitete Heizungsart. Dank moderner Technik ist das Heizen mit Gas heute so effizient wie nie und noch dazu preiswert in Anschaffung, Betrieb und Wartung.
Gasheizungen laufen mit Erdgas, Flüssiggas oder Biogas, wobei letzterer Brennstoff die CO2-neutrale Alternative darstellt. Aber auch generell ist das Verbrennen von Gas relativ umweltfreundlich, da die Kohlendioxid-Emissionen auch bei Erdgas oder Flüssiggas sehr gering sind und beim Verbrennungsprozess kein Ruß entsteht. Brennwert-Gasheizungen nutzen außerdem die Abgaswärme, die über einen Wärmetauscher gesammelt wird, und erreichen so einen Nutzungsgrad von über 100%. Das Heizen mit Flüssiggas bietet weiterhin den Vorteil, dass kein Anschluss an das externe Gasnetz erfolgen muss, sondern man von diesem unabhängig ist.
Moderne Gaskesselanlagen sind auch sonst sehr platzsparend. Verzichtet man auf einen separaten Warmwasserspeicher, fällt ihre Größe äußerst kompakt aus. Die Form, Größe und Leistung richtet sich individuell nach der Beschaffenheit der zu beheizenden Räume. Somit ist die Gasheizung sehr flexibel in Ein- oder Mehrfamilienhäusern, aber beispielsweise auch als Etagenheizung, einsetzbar.
Auch Altbauten können im Zuge einer Modernisierung oder Sanierung mit einer Gasheizung ausgestattet werden. Ein eventuell vorhandener Schornstein wird in diesem Fall entweder umgebaut oder kann anderweitig (z.B. für einen gesonderten Kamin) verwendet werden. Da nur eine Abgasleitung benötigt wird und der Verbrennungsprozess zudem keinen Ruß hinterlässt, entfällt die Notwendigkeit eines Schornsteins. Stattdessen kann die Abgasleitung an der Hausaußenwand oder in einem schmalen Schacht im Gebäude verlegt werden.
Gaskesselanlagen lassen sich sehr gut mit erneuerbaren Energien kombinieren. Gerade im Zusammenspiel mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe sind Gasheizungen besonders umweltfreundlich. Installiert man bei Gaskesselanlagen spezielle Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, senkt das den Energiebedarf sogar noch weiter.
Eine moderne Gasheizung oder Gastherme mit Brennwerttechnik zählt zu den effizientesten Heizsystemen überhaupt. Wie beraten Sie gerne über den Bau einer neuen Heizungsanlage vom Einfamilienhaus bis zur Großanlage mit Gerätekaskaden.
Pelletanlagen
Die Pelletheizung ist eine umweltfreundliche Alternative zu Heizungsanlagen, die fossile Brennstoffe nutzen. Pelletanlagen sind vergleichsweise teuer in der Anschaffung, dafür werden Sie beim Betrieb einer solchen Anlage die niedrigen Brennstoffkosten zu schätzen wissen.
Bei den Pellets handelt es sich um gepresste Holzreste, also um Abfallprodukte eines nachwachsenden Rohstoffs, was die Pelletheizung von einem umwelttechnischen Aspekt her auf den ersten Blick attraktiv macht. Die Pellets werden in einem Lager aufbewahrt und der Verbrennungsanlage automatisch zugeführt. Mit der Wärme, die beim Verbrennen der Pellets entsteht, wird in einem separaten Kessel das Wasser für den Heizkreislauf erhitzt. Um die entstandene Wärme speichern zu können, empfiehlt sich zudem ein Warmwasserspeicher.
Pelletöfen, die einen einzelnen Raum über Strahlungswärme heizen, benötigen keinen Pufferspeicher und besitzen ein eingebautes Pellet-Lager, welches bei Dauerbetrieb meist erst nach zwei Tagen nachgefüllt werden muss. Die Befüllung des Ofens erfolgt hier ebenfalls automatisch.
Pelletanlagen sind äußerst flexibel. Je nach Art des Systems – Zentralheizung oder Pellet-Ofen – und Nutzung – als Hauptheizung oder zur Unterstützung eines vorhandenen Systems – eignen sie sich zum Beheizen eines ganzen Gebäudes oder eines einzelnen Raumes.
Eine Pellet-Zentralheizung eignet sich ideal für Ein- bis Zweifamilienhäuser, aber auch für größere Wohn- und Betriebsgebäude. Da sie die gleiche Wärmeverteilung wie übliche Zentralheizungen hat, ist keine Umrüstung der eventuell bereits vorhandenen Heizkörper notwendig. Vor allem bei kurzen Brennphasen ist jedoch der Einsatz eines Wärmepuffers anzuraten, da durch die Wärmespeicherung der entstehende Energieverlust beim Aufwärmen der Anlage ausgeglichen werden kann.
Eine Pelletheizung kann auch angebaut werden, um bereits vorhandene Heizsysteme zu entlasten. Lohnenswert ist dies durch die niedrigeren Kosten der Pellets, die als Brennstoff dienen, und dank der umweltfreundlicheren Verbrennung im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen. Falls eine komplette Umrüstung also nicht möglich oder nicht gewünscht ist, kann man durch diese Teilumstellung dennoch einiges an Geld sparen.
Sprechen Sie einfach mit uns! Wir beraten Sie gerne bei der Planung und Umsetzung Ihrer neuen Pelletheizung und Pellet-Lagerung.
Pelletkaminöfen
Pelletöfen werden zur Befeuerung eines einzelnen Raumes eingesetzt, indem sie Strahlungswärme an die Umgebung abgeben. Dabei sind sie nicht nur mindestens genauso gemütlich wie Scheitholzöfen, sondern noch dazu komfortabler in der Handhabung. Pelletkaminöfen haben ein eingebautes Lager für die Pellets. Die Brennstoffzuführung erfolgt darüber ganz automatisch. Die Pellets gibt es kostengünstig in kleinen Säcken zu kaufen, die bequem zum Nachfüllen des Ofens verwendet werden können. Sie verbrennen zudem wesentlich rußärmer als Holz. Eine tägliche Reinigung des Ofens entfällt also selbst bei dauerhaftem Betrieb.
Je nach Größe des verbauten Pellet-Lagers kann ein einzelner Pelletofen etwa zwei Tage laufen, ohne nachgefüllt werden zu müssen. Es gibt die Öfen auch mit Fernbedienung oder Zeitsteuerung. Für noch mehr Komfort ist auch eine jederzeit nachrüstbare Steuerung über das Handy möglich. Äußerlich bereits optisch ansprechend ermöglicht der Einbau eines Sichtfensters in den Pelletkamin zusätzlich den Blick auf das lodernde Feuer im Inneren.
Pelletkaminöfen stellen eine ideale Möglichkeit dar, Heizkosten zu sparen, ohne die gesamte bestehende Heizungsanlage umzubauen. Der Pelletofen im Wohnzimmer bietet Gemütlichkeit und Wärme. Pelletkaminöfen können auch wasserführend sein. Diese Öfen geben Wärme an den Raum und an die Zentralheizung ab und bereiten Warmwasser auf.
Scheitholzanlagen
Eine Holzheizung gibt dem natürlichen Bedürfnis des Menschen nach Wärme und Licht nach, ohne dabei das ökologische Gleichgewicht durcheinander zu bringen. Dank moderner Technik ist das Heizen mit Holz gegenwärtig so komfortabel wie nie.
Als nachwachsender Rohstoff gewinnt Holz auch im Bereich des Heizens immer mehr an Bedeutung. Während fossile Brennstoffe wie Öl und Gas immer knapper werden, sind die Vorkommen an Holz nahezu unbegrenzt und unerschöpflich.
Bei der Verbrennung von Holz muss eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet sein. Diese ist nicht nur unabdingbar, damit das Holz überhaupt brennen kann; über die Luft werden zudem auch die entstehenden Abgase sowie Ruß und Feinstaub abgeführt. Am Ende des Verbrennungsvorgangs bleibt als sichtbarer Reststoff lediglich Asche übrig.
Scheitholzanlagen eignen sich sowohl für die Beheizung eines ganzen Hauses als auch zur Warmwasserbereitung. Auch einzelne Räume können mit Holz befeuert werden. Dabei kann die Einzelfeuerstelle entweder rein der Gemütlichkeit dienen oder als Zusatzheizung zu einer vorhandenen Heizanlage genutzt werden. Der Ofen oder Kamin gibt dabei überwiegend Strahlungswärme ab, welche die Raumtemperatur anhebt.
Neben der ganz traditionellen Variante der Holzheizung ist es jedoch auch möglich mittels einer Scheitholzanlage ein zentrales Heizsystem einzurichten. Weit verbreitet ist bei der Holzzentralheizung der Stückholzkessel, bei dem die Holznachlegung entweder manuell oder über eine automatische Zuführung erfolgt. Gerade bei Verwendung einer Vollautomatik sind Scheitholzanlagen mindestens ebenso komfortabel wie Öl- oder Gasheizungen.
Dabei stellt die Holzheizung eine ökologische Alternative zu diesen beiden Heizarten dar. Neben der Möglichkeit des klimaneutralen Heizens – dank des nachwachsendes Brennstoffes Holz – sprechen die hohe Effizienz und die stabilen Holzpreise für die Anschaffung einer Scheitholzanlage. Die moderne Technik macht die vollständige Umrüstung von fossilen Brennstoffen auf Holz lohnenswert. Aber auch als Ergänzung zu einer bestehenden Zentralheizung macht Heizen mit Holz Sinn.